Therapiemethoden

In früheren Zeiten besass die europäische Tradition ein natürlich gewachsenes Medizinsystem mit grossem Erfahrungsreichtum und tiefer Verbundenheit mit der Natur. Durch den Einfluss der Kirche im Mittelalter und die darauf folgende wissenschaftliche Revolution wurde dieses Wissen in den Hintergrund gedrängt. Diese alte Heilkunst Europas wird Traditionelle Europäische Naturheilkunde TEN genannt, eine Heilkunst, die aus dem Schatz der althergebrachten, aus unserer Kultur gewachsenen Erfahrungsmedizin schöpft, mit offenen Sinnen für das Wissen und die Errungenschaften der heutigen Zeit.

Die TEN sieht den Menschen als untrennbaren Teil der Natur. Sie geht davon aus, dass die Gesetze der Natur und ihre Elemente auch im Menschen wirken und sein Leben in Gesundheit und Krankheit prägen. So werden die traditionellen Elemente Luft, Wasser, Feuer und Erde als Wirkprinzipien verstanden, die im Körper durch die vier Wirkprinzipien Blut (Sanguis), Schleim (Phlegma), Gelbgalle (Chole) und Schwarzgalle (Melanchole) mit den Qualitäten warm und kalt sowie feucht und trocken vertreten werden (Humoralmedizin). Diese Wirkprinzipien beeinflussen sowohl die Konstitution und die Krankheitsanfälligkeit eines Menschen, aber auch die Art und Weise der Therapie und der verordneten Heilmittel.

Solange sich diese Wirkprinzipien im Gleichgewicht befinden, ist der Mensch gesund. Kommt es zu Verschiebungen oder zu Verunreinigungen, wird der Mensch krank.

Ziel der naturheilkundlichen Behandlung ist es, das Gleichgewicht dieser Wirkprinzipien und deren Qualität wieder herzustellen. Das ist die Voraussetzung dafür, um die Selbstheilungskräfte des Organismus zu aktivieren. So können akute wie auch chronische Krankheiten überwunden werden.

Weiterführende Informatinoen zur Traditionelle Europäische Naturheilkude als PDF

Therapiemethoden in der TEN

Ernährung und Stoffwechsel

In unseren mehr als 70 Billionen Körperzellen laufen jede Sekunde 100'000 chemische Reaktionen ab. Der Stoffwechsel ist somit der entscheidende Faktor für die Gesundheit. Die Ernährung und der Stoffwechsel sind für die Aufnahme, den Transport und die Umwandlung von Stoffen in unserem Organismus, aber auch die Abgabe von Abfallprodukten verantwortlich. Vitalstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe etc.) haben eine bedeutende Rolle für einen optimal arbeitenden Stoffwechsel.

Pflanzenheilkunde

Heilpflanzen werden seit Jahrtausenden zur Unterstützung der Gesundheit und zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Das Heilen von Krankheiten mit Pflanzen begleitet den Menschen durch seine ganze Entwicklungsgeschichte und ist eine der Wurzeln der heutigen Medizin. Die moderne Phytotherapie setzt auf naturwissenschaftlich-analytische Massstäbe, die alte Pflanzenheilkunde hingegen auf überliefertes Erfahrungswissen. Eine Pflanze wird in der Naturheilkunde nicht als eine Ansammlung von Wirkstoffen gesehen, sondern als ganzes Wesen mit eigener Ausstrahlung und Signatur.

Beispiele von Therapien mit Heilpflanzen sind die klassische Pflanzenheilkunde, Spagyrik, Bachblütentherapie, Gemmotherapie, Aromatherapie, Homöopathie und im weitesten Sinne auch die Ernährung.

Lebensordnung

Die gesunde Lebensweise ist ein wichtiger Teil unserer Gesundheit. Regelmässigkeit und Rhythmus in Arbeit und Freizeit, Ruhe und Bewegung, Essen und Verdauen prägen unsere Gesundheit und alle Heilungsprozesse. Ebenso ist die Bewegung (Spaziergänge, Radfahren etc.) ein wichtiger Aspekt in der Naturheilkunde. Denn Bewegung an der frischen Luft baut Stress ab, erhöht die Lebensfreude und verbessert die Körperfunktionen. Der Atem entfaltet dabei seine Heilkraft im körperlichen, emotionalen und mentalen Bereich.

Entgiftung/Ausleitung

Unser Körper hat bei der Stoffwechselarbeit auch mit Schadstoffen zu tun. Kann sich der Körper von diesen Schadstoffen nicht mehr befreien, lagert er sie im Gewebe ein, was zur sogenannten „Verschlackung“ führt. Man weiss heute, dass viele Zivilisationserkrankungen auf einer Überforderung unseres Entgiftungssystems und ungünstigen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten basieren. Regelmässige Ausleitung und Entgiftung entlastet den Körper und ist ein wichtiger Bestandteil der naturheilkundlichen Krankheitsbehandlung und Gesundheitsvorsorge.

Reflexzonen-Therapie

Durch die körpereigenen Rückkoppelungsmechanismen können via Reflexzonen die Regulationsmechanismen des Körpers angeregt und die Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Die Durchblutung wird gesteigert, die Lymphe angeregt, Muskel- und Bindegewebe stimuliert und Stoffwechselendprodukte abtransportiert. Bioaktive Stoffe wie Neurotransmitter, Hormone, Schutzstoffe und Enzyme reagieren darauf und lösen im Körper eine Antwort aus. Die typischen Therapien dazu sind Schröpfen, Baunscheidtieren, Wickel und Kompressen, Kneipp-Methoden, Fussreflexzonentherapie und Massage.

Manuelle Lymphdrainage MLD

Die manuelle Lympdrainage verbessert den Lymphfluss und damit den Abtransport der lymphpflichtigen Schlackenstoffe und wirkt stark regenerierend (parasympatikoton).

Blutegeltherapie

Blutegel werden seit jeher zur Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen eingesetzt. Ihre Heilwirkung entfaltet sich sowohl lokal wie auch im gesamten Organismus.

Narbenentstörung

Mit verschiedenen manuellen Techniken können Narben, die den Energiefluss im menschlichen Körper behindern, entstört werden.

Klangheilung mit Stimmgabeln

Klang hat eine grosse Heilkraft auf den Menschen. Mit Stimmgabeln werden heilende Klangfrequenzen eingesetzt, um die Gesundheit zu fördern, die Ressourcen zu stärken und Krankheiten zu lindern und zu heilen.

Massage

Manuelle Methoden werden seit jeher gezielt und individuell eingesetzt, um die Selbstheilungskräfte anzuregen, Muskeln zu lockern, das Bindegewebe anzuregen, die Durchblutung zu verbessern und Heilreize zu setzen, um damit Krankheiten zu heilen.

Rituale

Rituale prägen (bewusst und unbewusst) das Leben der Menschen – seien es Alltagsrituale, klimatische Veränderungen im Jahreslauf oder Übergangszeremonien (Erwachsenwerden, Heirat, Elternschaft, Wechseljahre, Pensionierung etc.). Die heilsame und friedvolle Qualität von bewusst gestalteten Ritualen wird bei jeder Art von Lebensfragen, Krankheit, persönlichen Stolpersteinen oder in Krisensituationen spürbar.

Hypnose/Tiefenentspannung

Hypnose (abgeleitet von altgriechisch „Hypnos“ = „Schlaf“) ist ein Zustand der Tiefenentspannung in Verbindung mit einem veränderten Bewusstseinszustand.

Durch ein zielgerichtetes Konzentrieren gegen Innen wird die Wahrnehmung verändert, die bewusste Kontrolle durch den Verstand tritt in den Hintergrund. Damit öffnet sich der Zugang zu unbewussten Prozessen, die die Basis für die Heilung sind. Hypnose kann bei allen Krankheitsprozessen eingesetzt werden und hat sich besonders zur Raucherentwöhnung, bei Übergewicht, Schlafstörungen, psychosomatischen Beschwerden, Stress, chronischen Erkrankungen, Schmerzzuständen, bei Ängsten und zur Bewältigung von Traumata bewährt.

Räucherheilkunde

Die Räucherheilkunde ist eine rituelle Handlung, die in verschiedensten Situation eingesetzt wird, sei es im Alltag, bei Neubezug einer Wohnung oder eines Hauses, sei es bei Ritualen und Zermonien.

Rituelle Räucherungen des menschlichen Körpers, aber auch von Räumen (Haus/ Wohnung) harmonisieren die Energien und ihren Fluss.

Selbstheilungskräfte

Die Arbeit mit den Selbstheilungskräften ist uraltes schamanisches Wissen, das von Dr. Carl Simonton, Rosemary Rodewald und Jeanne Achterberg weiterentwickelt und in die heutige Medizin integriert worden ist. Dabei wird mit Hilfe innerer Bilderreisen die Eigenmacht in Heilungsprozessen gestärkt. Innere Bilder, Motivationen, Lebenseinstellungen und Glaubenssätze wirken unmittelbar auf den Erkrankungs- und Heilungsverlauf und rufen messbare Reaktionen im Körper hervor.

In den inneren Bildern zeigen sich die Verbindungen zwischen Körper, Seele und Geist.

Der Körper kann Informationen des Unterbewusstseins in Form von Bildern wiedergeben und unser Bewusstsein kann diese Bilder, ihre Bedeutung (und damit das Körpergeschehen) erkennen. Die Visualisierungen sind ein Bindeglied zwischen bewusster Informationsverarbeitung und physiologischen Körperprozessen.

Schamanische Heiltechniken

Altes Wissen, wie es die Menschen seit jeher in sich tragen, wird auch heute gelebt. Die nichtalltägliche Wirklichkeit, wie wir sie aus Träumen, Ritualen oder intuitiven Momenten kennen, durchdringt das menschliche Leben. Sie bereichert und erweitert das menschliche Sein in Heilungs- und Reifungsprozessen.

Das Wissen um unser Eingebundensein in Natur und Kosmos liegt allen schamanischen Heiltechniken zugrunde.

Integrative Körperarbeit IKA

Integrative Körperarbeit dient der Persönlichkeitsförderung und der sozialen Kunst, mit sich und anderen in Beziehung zu treten.

IKA geht von der Grundannahme aus, dass sich alle Wahrnehmungen, Gefühle und Gedanken in unserem Leib manifestieren. Das im Laufe der Zeit Erlebte und die daraus gezogenen Schlüsse bilden unsere Individualität – wir verkörpern unsere Lebensgeschichte.